Liebste Rebekka!
Wie lange hoffst du schon auf meine Rückkehr?
Ich hätte dich so gern gesehen.
Hätte mit dir gelacht und geweint und dein Kind in meinen Armen gehalten.
Dein Kind, das kein Leid verdient und es doch ertragen muss.
Wir werden uns nicht begegnen, Rebekka, meine Schöne.
Mein Vater sagt, es ist noch nicht so weit.
Vielleicht bin auch ich noch nicht so weit.
Vielleicht gibt es nicht mehr genug Menschen, die mich hören wollen.
Vielleicht bin ich niemandem mehr wichtig.
Außer diesem einen Menschen, den es da draußen gibt, der sich nach mir sehnt,
nach mir und meiner Liebe.
Und das bist du, Rebekka, und ich danke dir dafür und ich liebe dich.
Du wirst mich verleumden und allen erzählen, ich sei ein Lügner, weil ich doch nicht kam und deinem Kind half,
meine Freunde seien Lügner, da sie dir versprachen mich sehen zu können,
doch sie taten es nur, weil auch sie sich wünschten, dass ich zu dir käme.
Ich würde dich gern treffen, Rebekka, um in deine blauen Augen blicken zu können.
Rebekka, ich bin nicht mehr auf deiner Welt,
aber ich hoffe, dass ich in deinem Herzen bleiben darf und,
Rebekka, ich liebe dich.
Dein Kind ist ein Kind Gottes. Er wird für dein Kind sorgen. Ich werde für es sorgen.
Ich weiß, dass es nicht das ist, was du am liebsten von mir hören würdest, Rebekka.
Aber ich möchte dir Trost spenden und dir versichern, dass immer eine schützende Hand über deinem Kind wachen wird.
Rebekka, ich bin hilflos.
Ich kann dir nicht helfen, und das macht krank.
Und ich kann deinem Kind nicht helfen, denn es ist so krank.
Es wäre nicht das Richtige, deinen Wunsch zu erfüllen, auch wenn es das ist, was ich am meisten will.
Rebekka, ich liebe dich.
Und ich liebe dein Kind.
Ich werde gut auf es aufpassen, werde sehen wie es leichten Herzens, befreit von der Last, endlich wieder lacht, meine Hand nimmt und sich nach dir sehnt.
Rebekka, am liebsten würde ich mit dir zusammen dein Kind lieben und wir würden uns lieben, aber nein, Rebekka, das geht nicht.
Ich weiß, Rebekka, deine Seele, sie ist arm und hilflos und verwundet, so wie dein Kind.
Kann ich sie auch nicht heilen, besteht Hoffnung für euch zwei Kinder Gottes.
Auch du darfst Kind sein, Rebekka, sein Kind sein, denn er liebt dich.
Ich liebe dich, Rebekka, und ich sage dir, was du schon längst weißt, Rebekka:
Ich bin immer für dich da.
Dein Kind. Ich werde es lieben, ich liebe es und ich habe es geliebt, vom Anfang bis in alle Ewigkeit.
Rebekka, ich liebe dich und dein Kind und ich hoffe, du kannst an deiner Liebe zu mir und an der zu deinem Kind festhalten, denn unsere Liebe für dich wird nie eine Grenze kennen.
Sei nicht zögerlich, bleibe bei mir und tritt aus dem Dunkel hervor,
lass dich berühren vom Glück und lebe.
Rebekka, sei stark, ich werde bei dir sein. Ich werde für dich da sein, auch wenn du mich nicht siehst.
Mein Vater ist bei mir, und deshalb tut er es mir gleich, mein Vater, denn er ist auch dein Vater.
Er ist bei mir, und wir sind bei dir.
Wir behüten dich gemeinsam, sei gewiss, und wisse dein Kind bei uns in guter Obhut.
Und irgendwann wirst du es wieder sehen, Rebekka, dein Kind.
Du wirst bei ihm
und ihm die Mutter sein können, die du ihm sein wolltest.
Rebekka, wir lieben dich, mein Vater, dein Kind und ich,
Rebekka, ich liebe dich,
dein Jeschua
Lisa Thiel, die Rechte an diesem Text liegen bei der Autorin.