Richtungsding II

In Richtungsding II schreibt Richtungsding-Preisträger Niklas Hebing. Er schickt in der Kurzen Geschichte vom neuen Haarschnitt Hubertus Schauers den Finanzbuchhaltungsfachangestellten zum Friseur, wo dieser mit sich und seinem Friseur um die Entscheidung für einen äußerst unvorteilhaften Haarschnitt ringt.

Ksymena Woxa schickt dagegen ihre Figur auf Urlaub in Polen, wo sie reiten lernt und sich triebhaften Tagträumen hingibt von denen sie mit Reitgerte zu ihrem Freund zurückkehrt. Bei der Demenzerkrankten in Jens Kusenbergs Löschung schwindet langsam die Verankerung in der äußeren Welt, und auch im Text verwischt allmählich die Gewissheit, ob wir im Heute oder im Früher, im Geiste der Oma oder des Enkels sind. Anna Lübben eröffnet im Gedicht Karambolage gemeines Wirbeltier unter der Bettdecke den Kampf „alte freundschaft gegen halbes liebespaar“. Justus Schrepel, der eigentlich anders heißt, stellt in Gefunden nicht gesucht ein gefundenes Manuskript vor, in dem ein Provinzjournalist einem Rainer und seinem Esel nachforscht, die gemeinsam nach Südfrankreich abgehauen sind, und erfreut damit alle Freunde der Herausgeberfiktion. Und wer es lieber ohne Worte mag, sieht in Afra Katastrofas Comic Fleurt fatal einer Kneipengängerin dabei zu, wie sie einen armen Kneipengänger sexuell ausbeutet und danach wegwirft.

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